Metaphern finden auf www.metaphern.de
 

Der gläserne Sarkophag

Ein orientalischer König hatte eine zauberhafte Frau, die er über alles liebte. Immer wenn er Zeit hatte, suchte er ihre Nähe. Eines Tages starb die Frau und ließ den König in großer Trauer zurück. "Nie", rief er aus, "will ich mich von meinem geliebten jungen Weibe trennen."

In einem gläsernen Sarkophag bahrte er seine Frau im größten Saal des Palastes auf und stellte sein Bett daneben, um nicht eine Minute von ihr getrennt zu sein. Es war jedoch ein heißer Sommer und trotz der Kühle des Palastes ging der Leichnam der Frau langsam in Verwesung über. Ihr holdes Antlitz begann sich zu verfärben und wurde von Tag zu Tag aufgedunsener. Der König in seiner Liebe sah dies nicht.

Bald erfüllte der süßliche Geruch der Verwesung den ganzen Raum und keiner der Diener wagte es, auch nur seine Nase herein zu stecken. Der König nahm selber schweren Herzens sein Bett und trug es in den Nebenraum. Obwohl alle Fenster sperrangelweit offen standen, kroch der Geruch der Vergänglichkeit ihm nach. Es flohen alle Diener und Freunde.

Dann verlor der König das Bewusstsein. Der Hakim, der Arzt, ließ ihn in den großen Garten des Palastes bringen. Als der König erwachte, strich sein frischer Windhauch über ihn. Der Duft der Rosen umschmeichelte seine Sinne. Es war ihm, als lebte seine große Liebe noch. Nach wenigen Tagen erfüllte den König wieder Leben. Sinnend blickte er in den Blütenkelch einer Rose und plötzlich erinnerte er sich daran, wie schön seine Frau zu Lebzeiten gewesen war. Er brach die Rose, legte sie auf den Sarkophag und befahl seinen Dienern, die Leiche der Erde zu übergeben.

Eingesandt von Christina Pirow
Quelle: aus Persien
Gefunden auf www.metaphern.de


Zur Startseite von www.metaphern.de


 
Coaching Park
NLP-Ausbildungen aller Stufen, DVNLP und Specials mit internationalen G�sten
 

Datenschutz
 
Impressum
Institut für Selbstorganisation & Zukunftsgestaltung
Nikolai Hotzan
Hochweg 2
32689 Westorf-Kalletal
Tel: 05264 - 37 297 17
www.nikolaihotzan.de
nh@nikolaihotzan.de